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20.11.2017

Experte: keine Flammen durch WDVS

Die in Deutschland sehr beliebten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) stehen in den Augen von Bau- und Energieeinsparexperten zu unrecht in der Kritik: Das machte jetzt der Wissenschaftler und Diplom-Ingenieur Werner Eicke-Hennig aus Frankfurt bei einem Besuch der Joma Dämmstoffwerke GmbH in Holzgünz deutlich. Der vielfach zitierte Fachautor und wissenschaftliche Mitarbeiter der Hessischen Energiespar-Aktion nahm dabei konkret Bezug auf den Medienhype nach dem Brand des Londoner Grenfell Towers.
 
Das spektakuläre Unglück im Juni hatte vor allem in Deutschland die Diskussion um die Brandgefahr von WDVS mit Polystyrol, also Styropor entfacht - vor allem deshalb, weil viele Medien in der Berichterstattung irrtümlicherweise den beliebten Dämmstoff für die verheerende Katastrophe verantwortlich gemacht hatten. "Das war definitiv falsch, denn der Grenfell Tower in London hatte gar kein WDVS, sondern eine Vorhangfassade", so Eicke-Henning. Auch EPS war an dem Hochhaus nicht verbaut. In Holzgünz betonte der Experte noch einmal: "Das Brandrisiko von Wärmedämmverbundsystemen mit Styropor - wie sie auch Joma herstellt - geht nahezu gegen Null." 

"Durch eine brennende Fassade aus Polystyrol ist in Deutschland noch nie ein Mensch ums Leben gekommen. Im Gegenteil: Die Zahl der Brandtoten insgesamt hat sich seit 1980 sogar halbiert - und das, obwohl immer mehr Fassaden gedämmt werden", erklärte Eicke-Hennig bei seinem Besuch bei Joma. Der Experte vom energieinstitut-hessen schätzt das Brandrisiko von WDVS mit Styropor als sehr klein ein: Lediglich bei 1,8 Bränden von rund 180.000 im Jahr brenne der Dämmstoff überhaupt mit. Zu diesem Ergebnis kam Eicke-Hennig nach der Auswertung einer Liste der Berufsfeuerwehren, die seit fünf Jahren auf freiwilliger Basis Brandereignisse im Zusammenhang mit WDVS erfasst. 

Volle Zustimmung erfuhr er von Josef Mang, Geschäftsführer von Joma. "Polystyrol ist aus gutem Grund der Dämmstoff Nummer 1 an Fassaden: Er ist feuchtetechnisch sehr robust, leicht zu verarbeiten und das Preis-Leistungs-System stimmt einfach", sagte Mang. 

Werner Eicke-Hennig kritisierte beim Expertengespräch in Holzgünz einzelne Feuerwehrverbände und deutsche Medien, die irrtümlich WDVS mit Polystyrol für die Brandkatastrophe in London verantwortlich gemacht hatten, scharf. "Selbst vermeintliche Experten sehen Styropor oft dort, wo es gar nicht ist. Sie prüfen gar nicht genau, was überhaupt gebrannt hat. Und die Medien behandeln das Thema sehr emotional, dabei werden oft Fakten über Bord geworden." 

Das habe sich an der Berichterstattung über das Unglück am Grenfell Tower in London einmal mehr gezeigt, denn dort sei definitiv kein Polystrol verbaut gewesen. Und statt um WDVS, habe es sich um eine Vorhangfassade gehandelt. Für Eicke-Hennig kamen mehrere Dinge zusammen, die zu der Katastrophe in Großbritannien führten: Zum einen werden Brände in Hochhäusern immer aus den Fenstern nach oben geleitet, das Feuer wandert sozusagen von Fenster zu Fenster. Das passiert bei der mächtigen Thermik an der Fassade hoher Gebäude sehr schnell. "Zum anderen wurde dieser Prozess durch die Wetterschutzplatten mit leicht brennbarem PE-Kern zwischen zwei Aluminiumplatten beschleunigt und um das ganze Gebäude herumgetragen", erklärt der Fachmann. 

Hauseigentümer und -bewohner in Deutschland müssen sich ohnehin keine Sorgen machen: Hier sind an Hochhausfassaden ausschließlich nicht-brennbare Materialien erlaubt. "Wenn man die Fakten genau betrachtet und unter anderem die Brandliste der Berufsfeuerwehren betrachtet, sieht man, dass bei keinem einzigen dokumentierten Wohnungsbrand der Brand vom Wärmedämmverbundsystem ausging", so Matthias Mang, Produktmanager bei Joma.
 

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